Projektmanagement kurz und knapp erklärt
Immer wieder höre ich das Wort Projekt. Oft wird gesagt:
„Ich habe ein neues Projekt, an dem ich arbeite“
oder
„Daraus machen wir mal ein Projekt“.
Nicht nur im geschäftlichen auch im privaten spricht man über Projekte.
Was ist denn eigentlich ein Projekt?
In der DIN 69901 des Deutschen Instituts für Normung e.V. wird es wie folgt beschrieben:
Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z. B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle oder andere Begrenzungen, projektspezifische Organisation.
Ein Projekt ist also zielgerichtet, einmalig, innovativ, neu und mit einem Anfangs- und Endtermin versehen und berücksichtigt Vorgaben bezüglich Qualität, Ressourcen und Zeit.
Das nachfolgende Video erklärt das Projektmanagement kurz und knapp. Viel Spaß!
Was sind Projektarten?
Es gibt verschiedene Projektarten. Hier wird zwischen externen und internen Projekten unterschieden. Externe Projekte, werden wie der Name schon sagt, von externen Unternehmen beauftragt. Interne Projekte werden im eigenen Unternehmen durchgeführt.
Weiterhin gibt es Projektarten die häufig vorkommen wie zum Beispiel:
– Investitionsprojekte ( Bau von Sachanlagen)
– Forschungs- und Entwicklungsprojekte (Produktverbesserungen oder Neuentwicklungen)
– Organisationsprojekte (neue Organisationsstrukturen schaffen oder verbessern)
Im Mittelpunkt stehen immer die Ziele. Die Ziele in einem Projekt sind immer S.M.A.R.T.. Das bedeutet, sie sind:
S spezifisch
M messbar
A attraktiv
R realisierbar
T terminiert
Warum müssen Ziele S.M.A.R.T. sein? Sie lassen sich dadurch besser erreichen und erleichtern die Fortschrittskontrolle, da sie die o.g. Kriterien aufweisen.
Was ist das magische Dreieck?
Als magisches Dreieck oder Spannungsdreieck werden die Zielgrößen Zeit, Kosten und Qualität bezeichnet. Ändert sich eine Zielgröße, so hat dies meist Einfluss auf die anderen beiden Ziele, die sich dadurch verändern.
Hat man also auf einmal weniger Zeit zur Verfügung, entstehen dadurch höhere Kosten und vielleicht leidet sogar die Qualität des Projektes darunter.
Welche Projektphasen gibt es?
Ein Projekt unterteilt sich in 5 Projektphasen:
Initialisierung
Zuständigkeiten klären, Prozesse auswählen, Ziele skizzieren und Risiken abschätzten.
Definition
In der Definitionsphase geht man einen Schritt weiter. Das Projektteam bilden, Meilensteine definieren, Ziele definieren und Projektinhalte abgrenzen.
Planung
Die Planungsphase ist man, wie der Name schon sagt, mit der Planung des Projektes beschäftigt. Vorgänge planen, Terminplan und Projektplan erstellen, Arbeitspakete und Vorgänge beschreiben und die Risiken analysieren.
Steuerung (Controlling)
Vorgänge anstoßen, Abnahmen erteilen, ein Kick Off Meeting durchführen, Qualität, Zielerreichung und Risiken steuern.
Abschluss
Projektabschlussbericht erstellen, die Projektorganisation auflösen, Ressourcen zurückführen, Nachkalkulationen erstellen und es erfolgt eine Erfahrungssicherung.
Sind diese 5 Projektphasen abgeschlossen, so ist auch das Projekt beendet.
Es ist also nicht immer ein Projekt, wenn von einem Projekt gesprochen wird. Ein Projekt kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Die oben beschriebene Art ist die klassische Art, wobei dieser Artikel nur einen Überblick über dieses komplexe Thema geben soll. Wer nach DIN 69901 arbeitet, der muss noch weitere Dinge beachten. Um die DIN zu erfüllen, müssen so genannte Mindeststandards erfüllt werden, die sich auf die einzelnen Phasen aufteilen und zwingend durchgeführt werden müssen. Wie ihr seht, kann das Thema beliebig weiter vertieft werden.
Wenn ihr gerne mehr wissen möchtet oder Fragen habt, dann freue ich mich schon jetzt auf eure Kommentare.
Im nächsten Beitrag werde ich auf das Agile Projektmanagement zu sprechen kommen und stelle euch ein paar Tools vor, mit denen ich aktuell arbeite.