#personalbrandmix MeissnerMedia

Umsatzorientierter Unternehmer oder Markenentwickler?

Erst vergangene Woche hatte ich ein Gespräch mit einer lieben Kollegin über das Thema Personal Branding. Oftmals ist es ja so, dass man von Außenstehenden ganz anders wahrgenommen wird als angenommen. Die persönliche Vorstellung von der eigenen Markenposition weicht davon teilweise ab. Deshalb folge ich dem Aufruf von Dr. Kerstin Hoffmann und verlinke in meinem Beitrag zur Blog- und Webparade für Personenmarken #personalbrandmix.

Was kennzeichnet für mich Personal Branding?

Gary Vaynerchuck beschreibt in seinem aktuellen Buch „Crushing it“, dass sich die Unternehmenswelt in zwei Lager unterteilen lässt: in die umsatzorientierten Unternehmen (kurzfristig denkend) und die Markenentwickler (langfristig denkend). Mir waren strategisches Denken und Handeln immer schon wichtig, so dass ich mich zu letzterer Gruppe zählen darf. Kurzfristiger Erfolg ist ebenfalls unentbehrlich, aber für mich sind die langfristigen, strategischen Ziele viel bedeutsamer und dazu gehört eben der Aufbau meiner Personenmarke.

Neben der Entwicklung meiner eigenen Personenmarke, dem Verfolgen meiner Ziele und Themen und der Pflege meines Auftritts auf den verschiedenen Plattformen muss gleichfalls Zeit zur Reflektion eingeplant werden und sollten regelmäßig auch die Eindrücke von außen in die Selbstpräsentation mit einbezogen werden. Meines Erachtens reicht es nicht aus, seine Persönlichkeit, seine Kompetenzen und Leistungen öffentlich zu kommunizieren. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen diese auch immer wieder für alle sichtbar nachhaltig untermauert werden. Neben der intrinsischen Motivation geht es mir vor allem darum, immer wieder zu überdenken, welche Ziele ich langfristig erreichen will.

#sneakerfan MeissnerMedia

Aller Anfang ist schwer

Als ich begann meine Personenmarke aufzubauen, war ich mir über einiges noch nicht im Klaren. Anfangs machte ich mir nur Gedanken zu den geeigneten Netzwerken und Kanälen. Ich musste mich damit auseinandersetzen, welches Medium mir überhaupt liegt, welche Personen ich auf welchen Plattformen am besten erreiche und welche Kanäle ich für mein Personal Branding verwenden möchte. Auch die Vorstellungen dazu, wie ich mich präsentieren wollte, waren noch nicht so ganz ausgereift. So habe ich sehr viel experimentiert, vom Schreiben zu diversen Themen über Audiobeiträgen bis hin zu Videoaufnahmen. Im Grunde genommen musste ich erst einmal meinen eigenen Weg finden, bis sich meine Ziele und meine Personenmarke herausbildeten. Wichtig dabei waren viele Gespräche mit Kollegen und Freunden, mit denen ich über Grundidee gesprochen habe. Dabei erhielt ich hilfreiche Äußerungen dazu, wie ich von außen gesehen werde, was ich noch verbessern muss und was schon ganz gut funktioniert. Das erleichterte mir, mich zu positionieren und an meiner Personenmarke zu arbeiten.

Für diesen Artikel hier habe ich mich lange gefragt, was ich alles auf jeden Fall einfließen lassen möchte. Dabei wurden mir selbst erst viele weitere Dinge klar, so dass ich mich letztendlich dazu entschloss, in diesem Beitrag auf meine Anfänge, meine Entwicklung und meine begangenen Fehler nicht näher einzugehen. Mir ist es aktuell viel wichtiger, Euch meine Werte, meinen Kommunikationsaufbau und meine persönliche Sicht der Dinge mit auf den Weg zu geben.

Was mir von vornherein wichtig war und immer noch ist, ist, dass ich nur über das berichte, was mir wirklich am Herzen liegt und was zu meinen Stärken zählt. Dabei beeinflussen mich meine tägliche Arbeit und meine Kollegen, aber auch meine Erfahrungen, die ich tagtäglich als Kommunikationsberater sammle. Ebenso lege ich Wert darauf, persönliche Einblicke zu gewähren, wobei Authentizität und respektvolles Kommunizieren meine Basis sind.

Meine Plattformen – meine Kommunikation

Auf Twitter bin ich unter meissner_media unterwegs. Twitter ist für mich eine Mischung aus Nachrichtenkanal und Unterhaltung sowie natürlich Informationslieferant. Hier informiere ich mich über neue Trends und Themen, aber auch tagesaktuelle News sind interessant. Twitter war der erste Social-Media-Kanal, den ich jemals aktiv genutzt habe. Twitter finde ich nach wie vor sehr spannend, auch wenn sich durch die Erweiterung auf 280 Zeichen die Beiträge doch etwas verändert haben. Generell ist dies für mich jedoch eher positiv zu sehen, da sich mit dieser Zeichenanzahl etwas ausdrücken lässt. Twitter bedeutet für mich allerdings vor allem Austausch mit Kollegen und das Teilen von Inhalten aus meinem Themenbereich.

Instagram ist aktuell meine Lieblingsplattform. Ich nutze Instagram Stories, um aus meinem täglichen Arbeitsleben zu berichten, manchmal ist darunter auch Persönliches. Hier ist die Nähe zu Freunden, Kollegen, aber auch Kunden eine ganz andere. Es ist privater und man lernt die ein oder andere Person ganz anders kennen als auf anderen Social-Media-Kanälen. Das macht die Plattform für mich sehr spannend. Auch der Feed mit dem Fokus auf das Visuelle ist genau mein Ding. Fotos, kurze Videos, aber auch die Texte interessieren mich sehr und ich verbringe schon recht viel Zeit auf diesem Kanal. Neben meinem beruflichen Account nutze ich Instagram ebenfalls für mein Hobby. Unter fitnessmeetsfood_by_mac teile ich mit meiner Familie die Leidenschaft für alles rund um Fitness und Kochen.

Instagram MeissnerMedia

Facebook ist in mein Profil und die MeissnerMedia-Seite zu unterteilen. Die Seite ist ganz auf MeissnerMedia abgestimmt. Hier teile ich interessante Beiträge, berichte ich über meine Arbeit und gebe Impulse für meine Kunden.
Auf meinem Profil lese ich sehr viel, like Inhalte und interagiere mit Freunden und Kollegen. Gruppen und Messenger haben hier für mich aber einen höheren Stellenwert.

Businessnetzwerke

Bei Xing bin ich nun schon seit sehr vielen Jahren. Seit Beginn meiner Selbstständigkeit hat sich diese Plattform aber für mich komplett gewandelt. Früher war es für mich sehr wichtig, meine Personenmarke darüber nach außen zu tragen. Ich habe mich beruflich ausgiebig vernetzt und es war mein wichtigstes soziales Netzwerk. Ich muss sagen, dass ich als Director Sales & Marketing dort mit vielen B2B-Kunden vernetzt war und immer noch bin und ich nutze es heute immer noch gerne, um mich dort auszutauschen und mit neuen Kollegen und Kunden in Kontakt zu treten.

LinkedIn sehe ich ähnlich wie Xing. Die Plattform wird mir immer sympathischer. Sie ist bei mir sehr stark auf den Austausch unter Kollegen und die Vernetzung untereinander abgestimmt.

Die letzten beiden Netzwerke sind für mich elementar und werden in der nächsten Zeit auch immer bedeutsamer werden. B2B ist der Bereich, der bei mir weiterwachsen wird und der mich auch, bedingt durch meine bisherige berufliche Laufbahn, am meisten prägt.

Businessnetzwerke MeissnerMedia LinkedIn

Ja, ich blogge auch!

Seit gut einem Jahr betreibe ich auf meiner Website zudem ein Blog. Ich muss zugeben, dass ich bis jetzt nicht sehr aktiv dort war, da ich doch sehr viel Zeit in den Aufbau von MeissnerMedia gesteckt habe. Versteht mich nicht falsch, mein eigenes Blog ist mir nach wie vor sehr wichtig, da ich dort komplett unabhängig vom Algorithmus der Social-Media-Kanäle bin. Da ich aber auch auf anderen Kanälen schreibe, wie zum Beispiel im Fahrschul-Blog POWER ON und auf meiner Fitness-Meets-Food-Seite, ist dieses Blog ein wenig zu kurz gekommen. Dieser Artikel wird aber auch hier eine Trendwende einleiten, da ich mich zukünftig doch noch ein wenig unabhängiger präsentieren möchte.

Aus meiner täglichen Arbeit heraus, nutze ich alle Kanäle unterschiedlich stark. Instagram und Twitter sind in meiner täglichen Arbeit aktuell am bedeutsamsten. Xing und LinkedIn werden für mich immer wesentlicher, aber auch die Gruppen auf Facebook nutze ich für den intensiven Austausch.

Tools können hilfreich sein, sie spielen jedoch bei meinen Prioritäten eine untergeordnete Rolle.

Ich arbeite für mich persönlich nicht mit Redaktionsplänen. Mit meinen Kunden allerdings schon. Ich denke gerade in der Anfangszeit ist es extrem wichtig, dass man anhand eines Redaktionsplans nachhält, was auf welchen Kanälen kommuniziert wird. Generell sollte aber jeder Redaktionsplan meiner Meinung nach immer noch genügend Luft lassen, um auf aktuelle Themen einzugehen und reagieren zu können. Der Redaktionsplan sollte nicht zur Geißel der eigenen Kommunikation werden, sondern dazu dienen, einem einen Überblick über Kanäle und Themen zu geben.

Ich habe einige Tools, mit denen ich arbeite und die mir dabei helfen, meine Themen und Kanäle zu organisieren. Dazu gehören hauptsächlich Pocket, Evernote und meine Notizbücher. Ich bin, was das betrifft, immer noch sehr analog unterwegs und ich liebe es, mir meine To-dos auf Zettel zu schreiben und nach Abarbeitung diese einfach im Papierkorb zu entsorgen. In der digitalen Welt habe ich so immer noch etwas Analoges, was mir den Eindruck verleiht, etwas geschafft zu haben und etwas Produktives erledigt zu haben. Klingt archaisch, ist aber Fakt!

Twitter @meissner_media Notizbücher

Eine Zeit lang habe ich auch mit Planungs-Tools wie Social Pilot, Buffer oder Hootsuite gearbeitet.
Aktuell bin ich an dem Punkt angekommen, dass ich lieber aus dem Tagesgeschäft heraus poste. Das ist für mich authentischer und ich mag es immer noch, spontan zu agieren. Es gibt natürlich immer wieder Dinge, die sich problemlos vorplanen lassen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich denke, für große Unternehmen ist das schon ein wichtiger Aspekt, ebenso sicherlich auch für kleine Unternehmen, deren Hauptaufgabe nicht im Bereich Social Media liegt und deren personelle Ressourcen begrenzt sind. Dort macht es Sinn.

Es darf auch gerne mal analog sein!

Was aber für mich noch viel essenzieller ist, ist der persönliche Kontakt. Gespräche mit meinen Kunden und Kollegen vor Ort, am Telefon, via Skype, Barcamps und andere Veranstaltungen wie der Twittwoch Ruhrgebiet, die Social-Media-Stammtische oder Großveranstaltungen wie die re:publica in Berlin (vom 02. bis 04.Mai) sind für mich extrem wichtig, um meinen lieben Online-Kontakten auch einmal persönlich zu begegnen. Wen treffe ich denn alles auf der re:publica? Sollen wir nicht schon mal etwas ausmachen?

„Natürlich nutze ich diese Veranstaltungen gleichzeitig, um meinen Wissensstand zu aktualisieren und mich über neue Themen und Trends zu informieren.“

Weiterbildung

Weiterbildung ist in meinem doch äußerst schnelllebigen Bereich unverzichtbar. Hierzu besuche ich neben den oben genannten Veranstaltungen auch Webinare, wie etwa die vom Karriere- und Weiterbildungsnetzwerk OMT. Die Seminare sind qualitativ sehr hochwertig und im Bereich Social Media und Online-Marketing aktuell und am Puls der Zeit. Top-Speaker, die wissen wovon sie sprechen, bringen mich in meiner persönlichen Entwicklung jedes Mal weiter. Sehr empfehlenswert sind die Fortbildungsseiten des OMT, die unter „Themenwelten“ bekannt sind. In der Themenwelt Social Media Marketing findest Du beispielsweise interessanten, kostenfreien Content zu vielen Themen aus diesem Bereich. Neben Anleitungen und Best Practices zu Reichweite, Bekanntheit und Kundengewinnung, findest Du dort auch einiges, was Dir für Dein Personal Branding weiterhelfen kann. Ebenso möchte ich Euch die OMT-Konferenz ans Herz legen, die am 07.09.2018 in Wiesbaden stattfindet. 20 Experten aus der Online-Marketing-Branche informieren in über 20 Vorträgen zu den Themen SEO, Content Marketing, Affiliate-Marketing und mehr.
Hierzu werde ich aber noch einen gesonderten Artikel schreiben und darin von dem Event berichten.

Weiterbildung Seminare Workshops

Selbst gebe ich zudem Seminare. In der Erwachsenenbildung bei einem Aus- und Weiterbildungsinstitut, bei meinen eigenen Social-Media-Seminaren und Workshops und zukünftig auch – Achtung Spoiler! – in meiner MeissnerAcademy, die gerade im Aufbau ist. Der Start wird bis Mitte 2018 erfolgen.
Hierin kann ich komplett aufgehen und meine Kenntnisse im Bereich digitale Kommunikation und Social-Media-Marketing an andere Personen weitergeben. Mir geht es speziell darum, KMUs an das Thema Social Media und Online-Kommunikation heranzuführen. Leider gibt es immer noch zu wenige KMUs, die sich für die Digitalisierung ihrer Kommunikation interessieren. Das möchte ich ändern! Das ist das, was mir die größte Freude bereitet!

Fazit

Strategieberatung und das Thema Seminare, Workshops und Schulungen sind meine Themenschwerpunkte im Jahr 2018 und genau das möchte ich auch über meine Personenmarke kommunizieren.
Die Frage, ob ich bewusstes Personal Branding betreibe, kann ich nur mit einem klaren „Jein“ beantworten. Einiges geschieht gezielt, manches entsteht aber auch intuitiv. Nicht alles im Leben ist planbar. Eine bestimmte Richtung vorzugeben, an die eigenen Prinzipien zu glauben und sich selbst treu zu bleiben, das sind für mich die wichtigsten Bestandteile meines Personal Branding. Deshalb sehe ich mich auch als Markenentwickler und nicht als umsatzorientierter Unternehmer, da mir Werte und Wissensvermittlung wichtiger sind, als der kurzfristige Erfolg.

Ob und wie mir das gelingt, das müsst ihr entscheiden. Denn Eigen- und Fremdwahrnehmung unterscheiden sich manchmal und das Bild, das jemand von sich selbst hat, deckt sich nicht immer mit dem, was Außenstehende in seiner Person sehen.

Deshalb freue ich mich auf Eure Kommentare, Fragen und alle anderen Beiträge zur Web- und Blogparade von Kerstin Hoffmann #personalbrandmix.

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